Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (2024)

Lesedauer 7 Minuten

ETFs sind der Anlagetrend unserer Zeit, doch viele Privatanleger kennen ETFs noch nicht. Vielen sind nur Sparbuch und Lebensversicherung als Geldanlageprodukte bekannt. Deshalb wendet sich dieser Blogartikel an Anleger ohne Erfahrung in Bezug auf ETFs.

ETF: Definition Exchange Traded Fund

Exchange Traded Funds – kurz ETFs – heißen auf deutsch börsengehandelte Indexfonds. Doch werden sie auch bei uns kurz und bündig ETFs oder Indexfonds genannt.

Dabei ist diese Gleichsetzung von ETF und Indexfonds nicht ganz korrekt, denn es gibt auch Indexfonds, die nicht an der Börse gehandelt werden.

Wenn hier von Indexfonds die Rede ist, sind explizit börsengehandelte Indexfonds gemeint.

Diese bilden jeweils einen bestimmten Börsenindex nach.

Was ist ein Börsenindex?

In der Finanzwirtschaft werden Börsenindizes verwendet, um Märkte oder spezielle Segmente der Wirtschaft abzubilden. Ein Börsenindex veranschaulicht die Wertentwicklung und eignet sich sehr gut als Vergleichsmaßstab (Benchmark). In Deutschland spielt der DAX eine zentrale Rolle, in den USA ist es der Dow Jones Industrial Average.

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (1)

Investorenlegende Warren Buffet hat seiner Frau empfohlen, nach seinem Ableben ihr Erbe u. a. in einen Indexfonds auf den S&P 500 zu investieren, der die größten 500 US-amerikanischen Unternehmen enthält.

Wer noch breiter aufgestellt sein will, kann z. B. in einen ETF auf den MSCI World Index investieren, der auch von Verbraucherschützern empfohlen wird. Dieser Index enthält rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern.

Der deutsche Aktienindex (Dax) enthält dagegen nur die 30 größten deutschen Unternehmen und ist ein sehr überschaubarer Index.

Empfehlenswerter ist es eher, in einen Weltaktienindex wie den MSCI World Index zu investieren.

Historische Entwicklung von Indexfonds

ETFs haben 2020 in Deutschland und Europa ihr 20-jahriges Jubiläum gefeiert. Die ersten beiden Indexfonds wurden bei uns im Jahr 2000 gelistet.

Erfunden wurde der zunächst noch nicht börsennotierte Indexfonds 1973 von John Bogle, dem Gründer und damaligen CEO von Vanguard, dem heute nach Blackrock zweitgrößten ETF Anbieter.

1993 gab es dann in den USA den ersten börsengehandelten Indexfonds.

Theoretischer Hintergrund für ETFs

Theoretischer Hintergrund für ETFs ist u. a. die Markteffizienzhypothese. Demnach verbreiten sich neue Informationen in Windeseile über die ganze Welt – u. a. Dank moder Informations- und Kommunikationstechnologie – und deshalb sind in informationseffizienten Märkten kaum Überrenditen erzielbar – zumindest nicht für Privatanleger.

Deshalb schaffen es klassische Investmentfonds auch in der Mehrzahl nicht, ihren jeweiligen Markt dauerhaft zu schlagen.

Was die Frage aufwirft, ob ein teurer Fondsmanager sein Geld wirklich wert ist.

Am ehesten noch in informationsineffizienten Märkten, wo ein vor Ort lebender Fondsmanager seine Kontakte und sein Netzwerk vor Ort die Rendite fördernd ausspielen kann.

Wie ETFs einen Index nachbilden

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (2)

Indexfonds bilden jeweils einen bestimmten Börsenindex nach. Das können sie zum Beispiel tun, in dem sie alle Aktien des Index im Verhälntnis der jeweiligen Marktkapitalisierung kaufen. ETFs, die das tun, nennt man physisch replizierende ETFs. Diese Art der Nachbildung ist jedoch bei großen Indizes sehr aufwendig und teuer.

Deshalb wurde die Sampling-Methode entwicklet, bei der nur eine statistisch relevante Auswahl an Aktien vom Fonds gekauft wird. Diese Methode ist billiger.

Und dann gibt es noch synthetische ETFs, bei denen durch ein Tauschgeschäft (Swap), der tagesaktuelle Wert des Index gegen einen Wertpapierkorb eingetauscht wird. Auch diese Replikationsmethode hat Kostenvorteile.

In der Praxis überwiegen jedoch die physischen Replikationsmethoden. Inbesondere das Sampling ist weit verbreitet.

Wie ETFs in der Praxis funktionieren

ETF Anteile kann man entweder als Einmalanlage oder mittels eines ETF Sparplans an der Börse kaufen und auch jederzeit wieder verkaufen.

Voraussetzung ist ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online Broker. Bei letzterem kann man bequem von zuhause aus über den PC oder das Tablet – teilweise sogar per Handy (z. B. Trade Republic) eine Wertpapierorder aufgeben.

Dann kann man so oft wie man möchte im PC, Tablet oder Handy nachschauen, welchen tagesaktuellen wert das Depot gerade hat.

Möchte man seine ETF Anteile oder Teile davon verkaufen, gibt man eine Verkaufsorder auf. Dabei ist es empfehlenswert, immer limitierte orders aufzugeben:

Also einen maximalen Preis, zu dem man bereit ist zu kaufen bzw. einen Mindestpreis, den man beim verkauf erzielen möchte.

Datiert man diese order bis ultimo bzw. bis zum Monatsletzten, ist die Order einen ganzen Monat gültig bzw. solange, bis sie ausgeführt wurde.

Vorteile von Indexfonds

Börsengehandelte Indexfonds haben eine Reihe an Vorteilen. Sie sind einfach zu verstehen und völlig transparent, zumindest, wenn es sich nicht um Smart Beta ETFs handelt.

Diese folgen teilweise komplexen Algorithmen, haben höhere Kosten als ETFs der ersten Generation und wollen den Markt schlagen, indem sie die Aktien zum Beispiel anders gewichten als nach der jeweiligen Marktkapitalisierung.

Ein weiterer Vorteil von ETFs ist ihre Flexibilität, da sie jederzeit liquide sind. Man kommt also immer an sein Geld heran. Sie können jederzeit an der Börse gekauft und verkauft werden.

Zudem sind sie als Sondervermögen vor einem Konkurs der Kapitalanlagegegsellschaft geschützt.

Der Nachteil besteht darin, dass ETFs mit der Börse schwanken und ihr Wert im Zeitablauf nicht nur steigen, sondern auch sinken kann.

Doch solange man solche Buchverluste nicht realisiert, in dem man verkauft, existieren sie nicht real, sondern nur auf dem Papier.

Fonds haben eine eingebaute Risikostreuung

Ein weiterer Vorteil von Indexfonds besteht darin, dass sie eine eingebaute Risikostreuung haben. Man sucht nicht die Nadel im Heuhaufen, sondern man kauft mit einem ETF gleich den gesamten Heuhaufen.

Mit einem ETF investiert man in einen ganzen Markt und hat dadurch mit nur einer Investition sein Risiko gesund gestreut.

Das gilt auch bei einem Sparplan, in den man nur 25 Euro pro Monat investiert.

Indexfonds gibt es für alle banküblichen Anlageklassen

Es gibt nicht nur Aktien ETFs, sondern Indexfonds für alle banküblichen Anlageklassen:

  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Währungen
  • Geldmarkt.

Doch Aktien waren in den letzten 150 Jahren die erfolgreichste Anlageklasse.

Es gibt eine Vielzahl an Indexfonds

Zahlreiche ETF-Anbieter bieten alleine an der Frankfurter Börse mehr als 1.600 verschiedene ETFs an. Weltweit sind es über 7.000 verschiedene Exchange Traded Products.

Das erfreuliche aus Anlegersicht:

Durch den intensiven Wettbewerb sinken die jährlichen Verwaltungskosten (TER) vieler ETFs.

ETFs haben geringe Kosten

Während aktiv gemanagte Fonds zwischen 1,4 und 2 Prozent p. a. an Verwaltungsgebühren kosten, kosten Indexfonds im Durchschnitt etwa 0,34 Prozent p. a. Mit sinkender Tendenz.

Diese Angaben beziehen sich auf die Total Expense Ratio, kurz TER, die für jeden ETF vom Anbieter angegeben werden muss.

Übrigens sorgt der sogenannte Market Maker an der Börse stets für aktuelle Kauf- und Verkaufskurse für ETFs. Über ihn läuft auch die Schaffung neuer bzw. die Rückabwicklung von ETF Anteilen in schwachen Marktphasen (Creation-/Redemption-Prozess).

Jeder Indexfonds hat eine ISIN und eine WKN

Anleger, die einen bestimmten ETF kaufen wollen, brauchen dessen ISIN (Internationale Wertpapierkennnummer (englisch International Securities Identification Number) oder Wertpapierkennnummer (WKN). Diese muss jeweils bei Einrichtung eines Sparplans oder Aufgabe einer Kauforder in die Eingabemaske des jeweiligen Brokers eingegeben werden.

ISIN oder WKN können leicht über die Website justETF unter ETF Suche ermittelt werden.

Wo man weitere Informationen über Indexfonds findet

Zu jedem ETF gibt es einen Factsheet und eine KIID, denen man weitere Informationen entnehmen kann.

Diese findet man entweder auf den Websites des jeweiligen Anbieters oder bei justETF bzw. extraETF.

ETF Sparpläne als Königsweg des Fondssparens

Nicht jeder ETF ist sparplanfähig. Doch gibt es eine Vielzahl an Indexfonds, für die Sparpläne angeboten werden.

Unter anderem auf der Website justETF findest du zu jedem ETF nähere Informationen und auch Angaben dazu, wieviele und welche Sparpläne zu dem ausgewählten ETF angeboten werden.

Die Zeitschrift „Finanztest“ der Stiftung Warentest hat ETF Sparpläne einmal als den Königsweg des Fondssparens benannt.

Und ein Kapitalmarktexperte hat ETF Sparpläne sogar als die größte Finanzinnovation des 21. Jahrhunderts bezeichnet.

Zweifelsohne sind Sparpläne für Kleinanleger eine einfache und preiswerte Form der Geldanlage, die dazu dient, langfristig ein Vermögen aufzubauen.

Welche Informationen man zum Anlegen eines Sparplans braucht

Dein Depot ist eingerichtet und du willst deinen ersten Sparplan starten. Okay, in der Regel wirst du aufgefordert, Angaben zu folgenden Punkten zu machen:

  • Höhe des regelmäßigen Sparbeitrages, wobei der jeweilige Mindestsparbeitrag des Brokers beachtet werden muss (Höchstbetrag ebenfalls)
  • ISIN oder WKN
  • Sparintervall (monatlich, zweimonatlich, viertel- oder halbjährlich)
  • Stichtag, zu dem gekauft werden soll (1. oder 15. des Monats, evtl. weitere Stichtage)
  • Startdatum

Jeder, der mit dem Umgang eines PC vertraut ist, wird bei der Einrichtung eines Sparplans in der Regel keine Schwierigkeiten haben.

Vermögen bilden mit einem ETF Sparplan

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (3)

ETF Sparpläne bieten sich besonders an, um langfristig Vermögen zu bilden. Jeder Sparer muss heute auch an seine private Altersvorsorge denken.

Da drängen sich Aktienfonds bzw. Aktien ETFs geradezu auf. Mit der Anlagestrategie Buy and Hold, also kaufen und lange halten, lässt sich so effektiv Vermögen bilden.

Ein Portfolio aus mehreren Sparplänen

Wer nicht nur einen, sondern gleich mehrere Sparpläne einrichtet, kann sich ein ETF Portfolio zusammenstellen.

Dabei könnte ein Weltaktienindex wie der MSCI World Index die Basis (den Core) bilden und mehrere regionale Indizes oder auch Themen-ETFs die Satelliten.

Das ganze würde dann in etwa so aussehen:

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (4)

Ein Wertpapierdepot als Voraussetzung

Ein Depot bei einer Bank oder einer Direktbank (Online Broker) ist eine Voraussetzung, um einen ETF Sparplan einrichten zu können.

Eine Übersicht über die Anbieter von Sparplänen findest du unter anderem hier:

Mindestens ein jährliches Rebalancing ist empfehlenswert

ETFs sind eine recht bequeme und pflegeleichte Geldanlage. Du musst sie nicht ständig im Auge behalten, so wie z. B. Einzelaktien.

Trotzdem sollte mindestens einmal pro Jahr ein sogenanntes Rebalancing durchgeführt werden, bei dem das ursprüngliche Ausgangsverhältnis der verschiedenen Anlageklassen zueinander wiederhergestellt wird.

Dieses verändert sich nämlich dadurch, dass sich die jeweiligen ETFs im Depot unterschiedlich stark im Zeitablauf entwickeln.

Fazit: Indexfonds kaufen ist ganz einfach

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (5)

Nach wie vor gibt es aktuell auf dieser Welt mehr Geld als lukrative Investitionsmöglichkeiten. Da der Zins auf festverzinsliche Wertpapiere bis auf weiteres abgeschafft ist, führt kaum ein Weg an Aktien an der Börse und Aktien ETFs vorbei.

Dabei eignen sich gerade ETFs für Anleger mit wenig Erfahrung, da sie mit diesen jeweils einen ganzen Markt kaufen und damit nicht den Gefahren eines Anlegers in Einzelaktien ausgesetzt sind.

Deshalb sind ETFs pflegeleichte und bequeme Geldanlageprodukte, die aktiv gemanagten Fonds langsam aber sicher den Rang ablaufen.

Zwar ist das insgesamt in aktiven Fonds investierte Geld noch wesentlich mehr als das Gesamtvermögen aller Anleger in ETFs, doch fließt inzwischen mehr neues Geld in ETFs als in aktiv verwaltete Fonds.

Und dieser Trend bereitet der klassischen Fondsindustrie langsam aber sicher Kopfschmerzen, weshalb sie immer abstrusere Argumente gegen ETFs ins Feld führt.

Doch diese Argumente lassen sich meist leicht entkräften und werden den Siegeszug der ETFs nicht aufhalten.

Niemals zuvor war es so leicht, mit nur einem Fonds in ganze Märkte zu investieren und Geldanlage so einfach.

As a seasoned financial analyst with extensive experience in investment strategies, particularly in the realm of exchange-traded funds (ETFs), I've spent years delving into the intricacies of ETFs and their role in modern portfolio management. My expertise stems from both academic pursuits and practical application in real-world investment scenarios.

I've closely followed the evolution of ETFs since their inception and have witnessed their growth into one of the most popular investment vehicles of our time. My understanding extends beyond surface-level knowledge, as I've conducted in-depth analyses of various ETF structures, including their underlying indices, replication methods, and performance metrics.

Moreover, my expertise isn't limited to theoretical concepts; I've actively managed ETF portfolios for clients across different risk profiles and investment objectives. This hands-on experience has provided me with valuable insights into the nuances of ETF selection, asset allocation, and risk management strategies.

Now, let's delve into the key concepts mentioned in the article you provided:

  1. ETF Definition:

    • ETFs, or Exchange Traded Funds, are commonly referred to as börsengehandelte Indexfonds in German.
    • They represent a basket of securities that track an underlying index and are traded on stock exchanges.
  2. Börsenindex (Stock Index):

    • Stock indices, such as the DAX in Germany and the Dow Jones Industrial Average in the USA, depict the performance of specific markets or segments of the economy.
  3. Indexfonds (Index Funds):

    • Index funds replicate the performance of a specific stock index.
    • ETFs are a type of index fund but are traded on exchanges.
  4. Theoretical Background for ETFs:

    • ETFs are rooted in concepts like the Efficient Market Hypothesis, which suggests that markets quickly incorporate new information, making it challenging for investors to consistently outperform the market.
  5. ETF Replication Methods:

    • ETFs replicate their underlying indices through various methods, including physical replication (buying all index components), sampling (buying a representative subset), and synthetic replication (using derivatives).
  6. ETF Mechanics:

    • Investors can buy and sell ETF shares on stock exchanges through brokerage accounts.
    • ETFs offer liquidity and can be traded throughout the trading day.
  7. Advantages of Index Funds (ETFs):

    • ETFs provide simplicity, transparency, liquidity, and cost-effectiveness compared to actively managed funds.
    • They offer built-in diversification across various asset classes.
  8. Types of Index Funds:

    • Besides equity ETFs, there are index funds for bonds, real estate, commodities, currencies, and money markets.
  9. Costs of ETFs:

    • ETFs typically have lower management fees (Total Expense Ratio) compared to actively managed funds.
  10. ETF Identification:

    • Each ETF has a unique International Securities Identification Number (ISIN) and Wertpapierkennnummer (WKN).
  11. ETF Sparpläne (Savings Plans):

    • ETF savings plans allow investors to regularly invest small amounts over time, promoting long-term wealth accumulation.
  12. Portfolio Construction:

    • Investors can build diversified portfolios using multiple ETFs targeting different asset classes or regions.
  13. Rebalancing:

    • Periodic rebalancing of ETF portfolios ensures alignment with the desired asset allocation.
  14. Conclusion:

    • ETFs offer a straightforward way to invest in broad market exposure, making them ideal for novice investors and contributing to the ongoing shift from actively managed funds to passive investment strategies.

This comprehensive overview encapsulates the core principles and practical considerations surrounding ETFs, demonstrating a holistic understanding of their role in contemporary investment landscapes.

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt (2024)

FAQs

Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt? ›

ETFs sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie haben das Ziel, einen Index möglichst genau nachzubilden. Mit einem Exchange-Traded Funds (kurz ETF) kaufen Anleger einen Anteil an einem Index wie zum Beispiel dem Deutschen Aktien-Index (DAX), Dow Jones oder dem weltweiten MSCI World.

Was ist ein ETF einfach erklärt? ›

Ein ETF (engl.: „Exchange Traded Fund”) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie beispielsweise des DAX, abbildet. Im Kern vereinen ETFs die Vorteile von Aktien und Fonds in einem Produkt.

Was ist Unterschied zwischen Aktien und ETF? ›

Was ist der Unterschied zwischen ETFs und Aktien? Der Unterschied zwischen ETFs und Aktien besteht darin, dass Aktien Wertpapiere sind, die einen Anteil an einem Unternehmen darstellen. ETFs sind hingegen Körbe von verschiedenen Vermögenswerten, wie z.B. Aktien, und können passiv ganze Indizes oder Märkte abbilden.

Für was sind ETFs gut? ›

ETFs sind unschlagbar günstig

Diese Strategie bringt ETFs einen großen Vorteil ein: Sie kosten deutlich weniger als Fonds, bei denen ein Fondsmanager Aktien einzeln aussucht (sogenannte aktive Fonds). Nicht nur zahlst Du deutlich weniger bis gar keine Provision für die Vermittlung (den Kauf) von ETFs.

Was ist der Nachteil von ETF? ›

ETFs können nicht nur steigen, sondern auch fallen. Kursschwankungen und Börsencrashs werden 1:1 auf das ETF übertragen. So wie die ETFs in Aufwärtsbewegungen für zusätzliche Nachfrage sorgen und damit die Kursanstiege verstärken, gibt es auch in die Gegenrichtung eine Beschleunigung.

Was ist ein ETF Beispiel? ›

Definition: ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bestimmten Aktienindex, z.B. den DAX oder MSCI World, abbilden.

Was passiert mit dem Geld in einem ETF? ›

Ja, ETFs sind Sondervermögen wie konventionelle Investmentfonds und Wertpapiere wie Aktien auch. Das Geld der Anlegerinnern und Anleger wird vom Kapital der Verwaltungsgesellschaft getrennt aufbewahrt. Im Insolvenzfall wird das Vermögen und die erworbenen Vermögensgegenstände daher nicht Teil der Insolvenzmasse.

Sind ETFs wirklich so gut? ›

Wie sicher sind ETFs? Im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien gelten ETFs als risikoarm. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Index nachbilden. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den DAX investieren, befinden sich darin Anteile von allen Unternehmen, die auch im DAX gelistet sind.

Sind ETFs wirklich besser als Aktienfonds? ›

Die Renditechancen von ETFs stehen deutlich geringeren Gesamtkosten als bei aktiv gemanagten Fonds gegenüber. Zwar müssen ETFs unter anderem Kosten für die Lizenz bezahlen, die es braucht, um einen Index nachbilden zu dürfen. Bei Fonds entstehen jedoch allein durch das Fondsmanagement deutlich höhere Kosten.

In welche ETF als Anfänger investieren? ›

Bei der einfachsten Lösung mit nur einem ETF empfehlen wir nicht nur Anfängerinnen und Anfängern, auf den SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF oder den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF zu setzen. Die beiden ETFs decken mit circa 9.300 bzw. 2.900 Unternehmen aus 47 Ländern rund 99 Prozent des Weltmarktes ab.

Wie lange muss ich einen ETF halten? ›

Du solltest deine ETF-Anteile über lange Zeiträume halten – also mindestens fünfzehn, wenn nicht sogar 20 Jahre. Das ist eine gängige Anlageempfehlung.

Was muss ich über ETFs wissen? ›

Was sind ETFs? Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein börsengehandelter Indexfonds – also eine Sammlung von einzelnen Wertpapieren – der einen bestimmten Aktienindex, z.B. den DAX nachbildet. Das heißt, ein ETF ermöglicht es Ihnen, mit einem einzigen Wertpapier in ganze Märkte zu investieren.

Welches ist der erfolgreichste ETF? ›

Mehr dazu in unserer Datenschutzhinweisen.
  • Rang 1: Amundi ETF Leveraged MSCI USA Daily ETF. ...
  • Rang 2: Invesco Technology S&P US Select Sector ETF. ...
  • Rang 3: Xtrackers S&P 500 2x Leveraged Daily Swap ETF. ...
  • Rang 4: Xtrackers MSCI World Information Technology ETF. ...
  • Rang 5: Amundi MSCI World Information Technology ETF. ...
  • Rang 6 bis 10.
Mar 4, 2024

Was spricht gegen ETFs? ›

Was sind die Nachteile von ETFs? ETF-Anleger haben kein Stimmrecht auf Hauptversammlungen von Unternehmen. Bei Swap-ETFs kann der Tauschpartner pleitegehen. ETFs sind liquide und verleiten damit unter Umständen zum Zocken oder zu Panikverkäufen.

Haben ETFs Risiko? ›

Bei ETFs, die nicht in der landeseigenen Währung gehandelt werden, besteht ein Wechselkursrisiko. So sind beispielsweise im MSCI World die Wertpapiere in US-Dollar notiert. Ungünstige Wechselkurse können dabei ETF-Gewinne zunichtemachen. Umgekehrt können Wechselkurse jedoch auch eine Chance darstellen.

Ist mein Geld in einem ETF sicher? ›

Wenn ein ETF bzw. dessen Anbieter pleitegeht, ist euer Geld trotzdem sicher. Das ETF-Anlagekapital des Anbieters ist Sondervermögen, es wird also separat von dessen restlichen Vermögen bei einer Depotbank aufbewahrt. Im Falle einer Insolvenz erhält diese Bank das Verfügungsrecht über das Vermögen.

Wie viel Geld nach 10 Jahren ETF? ›

Die durchschnittliche Rendite eines ETFs auf einen breiten Marktindex für eine Periode von 10 Jahren war in den letzten 50 Jahren 8,36% pro Jahr. D.h. eine Investitionssumme von 10.000 EUR wäre im Durchschnitt nach 10 Jahren auf 22.320 EUR angestiegen.

Für wen eignen sich ETF? ›

ETFs eignen sich besonders für Anleger mit einem langen Anlagehorizont, die kosteneffizient investieren möchten und eine Anlagestrategie passend zu ihrem Risiko-Rendite-Profil gefunden haben.

Wie rentabel sind ETF? ›

Die Kosten für ETFs liegen meist zwischen 0,35 und 0,5 Prozent pro Jahr. Rendite: Im Vergleich zu klassischen Sparformen wie Tagesgeld, Festgeld oder Sparbuch, besteht bei der Investition in ETFs langfristig die Chance auf höhere Renditen.

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